Informationen zur Abalone (Meerschnecke)

Beschreibung

Das Kamtschatka-Seeohr (Haliotis kamschatkana) ist eine Meerschnecke, die auch an den Küsten Kaliforniens vorkommt und dürfte die Abalone-Art sein, welche Won-a-pa-lei sammelte und ass.

 

Stamm:
Klasse:
Unterklasse:
Ordnung:
Unterordnung:
Familie:
Gattung:
Art:
Name in Englisch:
Name in Deutsch:
 

 

Mollusca
Gastropoda
Prosobranchia
Archaeogastropoda
Pleurotomariina
Haliotidae
Haliotis
kamtschatkana
Northern Abalone
Kamtschatka-Seeohr

 

 

Aufsicht Schneckenhaus (poliert)

Untersicht Schneckenhaus (poliert)

Die Meerschnecken sind gewöhnlich etwa zehn Zentimeter lang, es gibt jedoch auch solche, die bis 15 cm gross werden. Das Schneckenhaus sieht wie eine Muschelhälfte aus und ist oval abgerundet, unregelmässig gesprenkelt und mit einer grossen Wölbung gegen den Rand hin. Die Farbe der äusseren Schale ist grünlich braun, vereinzelt auch weiss und blau. Die Seeohren haben eine Reihe von Atemporen, durch welche sie Wasser aufnehmen und mit den Kiemen den gelösten Sauerstoff herausfiltern.
Das Wasser, welches durch die Muschel fliesst, reinigt diese und entsorgt die Abfallstoffe des Verdauungssystems durch die Atmungslöcher. Kamtschatka-Seeohren haben drei bis sechs offene, ovale Löcher in der Schale. Der Rand des Fusses ist grünlich oder braun gesprenkelt, muskulös und hat eine starke Ansaugfähigkeit, welche es den Abalonen erlaubt, sich an felsigen Oberflächen festzuklammern. Die Fühler sind dünn und die Farbe wechselt von gelbbraun zu grün.

Lebensraum

Kamtschatka-Seeohren sind von Alaska bis nach Kalifornien verbreitet und haben gewisse Vorlieben, was den Aufenthaltsort anbelangt. Man findet sie am Fels klammernd oder in Seetangbetten. Ihr Lebensraum beginnt unterhalb des Ebbe-Standes bis in Tiefen von etwa zwanzig Meter.

Lebenszyklus

Der Lebenszyklus einer Abalone beginnt mit dem Ei. Weibliche Seeohren geben Millionen von Eiern ab, jedoch nur knapp ein Prozent der Sprösslinge überleben. Die Eier verwandeln sich in frei lebende Larven und nach einer Woche mit der Strömung driftend, siedeln sie sich am Grunde an und entwickeln ihre erwachsene Muschelform.

Feinde

Die Abalone haben viele Feinde. Sie werden von anderen Tieren gefressen (Krabben, Hummer, Tintenfische, Seesterne, Fische und andere Schnecken) oder durch starke Wellen an die Felsen geschmettert. Die Seeotter jedoch sind ihre grössten Feinde.

Ernährung

Haliotis kamschatkana, wie alle Abalone, ist Pflanzenfresser. Die Schnecke braucht ihre grosse, raue Zunge um Algenstücke und andere Pflanzenteilchen von der Felsoberfläche zu kratzen. Die erwachsenen Seeohren ernähren sich auch von losen Algenstücken, die im Wasser driften. Abalone ziehen grosse braune Algen vor, hauptsächlich verschiedene Arten von Seetang und Seegras. Die Farbe des Schneckenhauses hängt stark von den gefressenen Algen ab.

Essbarkeit für den Menschen

In Europa versteht man unter Meerschnecken vor allem jene köstlichen französischen Bigorneaux („gemeine Strandschnecken“), die man in vielen mediterranen Küstenlokalen mit nadelgrossen Spiesschen als Hors d'oeuvre in Kräuterbutter oder kleinen Barhappen natur serviert, nachdem man sie zuvor in Salzwasser gekocht hat. Von den Meeresfrüchtetellern an Atlantik und Mittelmeer sind auch die köstlichen, in der Schale gekochten Wellhornschnecken nicht wegzudenken. In Italien dominieren die „Cornetti di mare“, auch Stachelschnecke oder Herkuleskeule genannt.

Die Abalonen gehören zu den bekanntesten Spezialitäten der fernöstlichen Küche. In Japan sind die Seeohrschnecken vor allem als Sushi-Zutat beliebt. Sie kommen in verschiedenen Farben (silber, rosa, schwarz und grün) auf den Tisch und munden roh meist bekömmlicher als gekocht, wodurch sie nämlich etwas zäh werden.