Beispiel für die Lektionsvorbereitungen zu Handen der Lehrperson

Einführung – Teil 4

Thema

  • Sturm auf dem Schiff: Won-a-pa-lei sucht Ram-o-pa-lo.

Lernziele

  • Sturm "vertonen" (in Klänge und gesprochene Sprache umsetzen), damit die Kinder sich bewusster werden, wie schwierig die Situation für Won-a-pa-lei ist.
  • Vorstellung bilden, wie ein grosses Segelschiff in der damaligen Zeit ausgesehen hat.

Zeitbedarf

90 Minuten

Material

  • Textgrundlagen zur Einführung der Werkstatt“ Teil 4 (Seite 27)
  • Aufnahmegerät mit Mikrofon
  • Arbeitsblatt „Segelschiff-Puzzle“ (Puzzleteile)
  • Arbeitsblatt „Segelschiff Dreimastschoner“ (Bildrand)
  • Arbeitsblatt „Lösung Segelschiff Dreimastschoner“
  • Doppelwandtafel
  • Materialien für die Geräuscheerzeugung liegen auf den Tischen der Kinder bereit:
    Zeitungen, leere Pet-Flaschen, Karton- oder Plastikplatte A3, Kartonschachteln, Rätsche oder Holzkelle mit Röstiraffel, Radiergummis, Kartonschachteln mit Farbstiften, Tamburin mit Schläger usw.

Geräuschbeispiele

Für mittleren Teil der Wandtafelpartitur:

  • Wind: zerknülltes Zeitungspapier hin und her schwenken, in Flasche blasen
  • Wellen, die gegen die Schiffswand schlagen: verschieden stark und in unterschiedlichem Abstand mit Handfläche auf Oberschenkel und Arme schlagen.

Für oberen Teil der Wandtafelpartitur:

  • flatternde Segel: ca. A3 Karton, Plastikplatte (z. B. Legoplatte, ca. 20 cm x
  • 20 cm) schnell hin und her bewegen
  • starker Regen: Kartonschachteln mit Farbstiften schütteln
  • Regentropfen: mit Fingern auf Kartonschachtel, Tisch, Plastikplatte klopfen, trommeln
  • Donner: auf Tamburin schlagen
  • Winschengeräusch: Rätsche so langsam drehen, dass die Lamellen je Sekunde einen Ton erzeugen oder Holzkelle über Röstiraffel ziehen
    (Erklärung Winsch: Die Winsch oder das Spill ist eine Winde mit senkrechter oder waagrechter Achse zum Handhaben von Ankerketten („Ankerspill“) und Leinen („Verholspill“); Schoten (=Seile) der Segel werden über Winschen geführt zur Kraftverstärkung durch die Übersetzung.)
  • Schritte auf Deck: Radiergummis in Schuhschachtel schütteln, mit Hand auf geschlossene grosse Schachtel schlagen
  • knarrende Holzplanken: Petflasche zusammendrücken
  • Anker lichten: nach Kommando (Hau Ruck) flache Hand über Kartonschachtelrand ziehen.

Für unteren Teil der Wandtafelpartitur:

u.s.w.

Durchführungsvorschlag

Zeit

Vorgehen

1

Zuerst soll die Erkenntnis der Einführung - Teil 3 in Erinnerung gerufen werden:

„Ihr wisst, dass Won-a-pa-lei vor über 170 Jahren und an einem andern Ort gelebt hat. Ihr habt auch herausgefunden, dass dies die Gründe sind, warum für Won-a-pa-lei teilweise andere Gegenstände dienlich waren, als ihr sie mitnehmen würdet.“

 

4

4. Teil „Textgrundlagen zur Einführung der Werkstatt“ (Seite 27) vorlesen.

 

40

-60

Die folgende Idee ist den Kindern vorzustellen:                    

Die Kinder sollen Geräusche, die im Sturm, auf dem Meer und auf dem Schiff vorkommen, benennen und produzieren. Wichtige fehlende Geräusche, Aussagen/Rufe werden von der Lehrperson ergänzt. Die Geräuschevorschläge zeichnet die Lehrperson als Symbole an die Wandtafel, so dass eine Partitur entsteht. Sie könnte in drei waagrechte Teile gegliedert sein. Im mittleren Teil sind die beiden immer vorhandenen Wind- und Wellengeräusche gezeichnet. Im oberen Teil werden Natur- und andere Geräusche eingezeichnet. Im unteren Teil wird eingezeichnet, was gesprochen wird. Die Lehrperson kann mit einer Hand „dirigieren“, indem sie mit einem langen Stab von links nach rechts über die Partitur fährt. Mit der andern Hand können so bestimmte Geräusche eingefordert oder die Lautstärke reguliert werden. Eine Tonbandaufnahme der „Geräusch-Sinfonie“ soll ermöglichen, eine zweite, weiterentwickelte Fassung auszuprobieren und aufzunehmen. 

Das folgende Vorgehen wiederholt sich so oft, bis genügend Geräusche in die Partitur gezeichnet sind:

Ein Kind nennt ein Geräusch des Sturmes, des Meeres oder des Segelschiffes.

„Welche Geräusche des Sturmes, des Meeres, des Segelschiffes könnten wir nachahmen und womit?“

Die Kinder sollen jetzt Gelegenheit haben, dieses Geräusch zu erzeugen. 

„Probiert mit den Materialien auf euren Tischen das Geräusch zu erzeugen. Sobald ihr das Stoppsignal seht, beendet ihr das Ausprobieren.“

Die Kinder machen ihr Geräusch vor und die andern machen es anschliessend nach. Die Lehrperson zeichnet das Symbol für dieses Geräusch an die Wandtafel in die Partitur.

„Wer macht das Geräusch vor?“ „Macht das Geräusch nach, bis ihr das Stoppsignal seht.“

Von der bis jetzt entstandenen Partitur (mittlerer und oberer Teil) können eine, zwei Proben durchgeführt werden.

„Jetzt werden wir die Geräusche den Symbolen an der Wandtafel folgend produzieren. Der lange Stab zeigt euch, welche Geräusche ihr produzieren sollt.“

Tonaufnahme starten

Das folgende Vorgehen wiederholt sich so oft, bis genügend Aussagen und Rufe der Menschen in die Partitur gezeichnet sind:

Ein Kind nennt einen Ruf. Die Lehrperson zeichnet das Symbol für diesen Ruf in die Partitur. Rufe von Einzelpersonen werden einem Kind übertragen. Rufe von vielen sprechen alle Kinder.

„Was könnten die Menschen auf dem Segelschiff rufen?“

Von der entstandenen Partitur können wieder mehrere Proben durchgeführt werden.

„Jetzt werden wir die Geräusche, den Symbolen an der Wandtafel folgend, produzieren. Der lange Stab zeigt euch, welche Geräusche ihr produzieren sollt.“

Tonaufnahme starten

 

u.s.w.

 

Ausschnitt aus einem Wandtafelbild der Geräuschpartitur:

Ausschnitt aus einem Wandtafelbild der Geräuschpartitur

 

Ausschnitt eines Tonbeispieles aus einer Erprobungsklasse (3. Schuljahr)

[45 Sekunden Dauer / mp3-Datei / 700 KB]