Otter
Lutrinae
(=Unterfamilie) |
auch: |
Wassermarder |
Allgemeines
Systematik
Die
Gattungen und Arten
Übersicht: Gattungen
Arten |
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Familie: |
>Marder, Mustelidae
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Überfamilie: |
>Marder- und Bärenartige, Arctoidea |
Unterordnung: |
>Landraubtiere, Fissipedia |
Ordnung: |
>Raubtiere,
Carnivora |
Unterklasse: |
>Echte oder Höhere Säuger, Eutheria
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Klasse: |
>Säugetiere,
Mammalia |
Unterstamm: |
>Kiefertiere, Gnathostomata |
Stamm: |
>Chordatiere, Rückensaitentiere,
Chordata |
Unterabteilung: |
Neumundtiere,
Deuterostomia |
Abteilung: |
Bilateralia |
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Allgemeines:
Der Körper der Otter ist schlank und flach
walzenförmig. Der Kopf ist platt und breit, die kleinen Ohren können
geschlossen werden. Die Beine sind kurz und kräftig, die Füße sind breit.
Zwischen den Zehen befinden sich Schwimmhäute. Das Fell ist
wasserundurchlässig, glatt und glänzend, die Unterwolle ist straff
anliegend mit kurzen Grannen. Die Otter sind hervorragend, und von allen
Mardern am besten an das Leben im Wasser angepasst. |
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Die Gattung der Seeotter (Enhydra) besteht auch nur aus einer Art, dem
Seeotter, Kalan oder
Meerotter (Enhydra
lutris). Der Seeotter erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von
55-130 cm, eine Schwanzlänge von 13-37 cm und ein Gewicht von 25-45 kg.
Die Oberseite des Körpers ist braun, der Kopf strohfarbig. Sein Körperbau
ist plump, der Schwanz ist kurz und leicht kellenartig abgeflacht. Die
Vorderpfoten sind kurz. Die Hinterpfoten tragen Schwimmhäute und sind
leicht nach hinten versetzt. Die Augen sind klein und die Ohrmuscheln sind
winzig. Der Gang des Seeotters ist sehr schwerfällig, im Wasser jedoch ist
er sehr geschickt und flink. Beim Schwimmen bleiben der Kopf und die
Schultern über der Wasseroberfläche. Die Fortbewegung erfolgt durch
kräftige Stöße der Hinterbeine. Beim Tauchen schlängelt sich der Seeotter
durch das Wasser. Auf häufigsten kann man den Seeotter beim regungslosen
"Sichtreibenlassen", mit dem Bauch nach oben, beobachten, denn das ist
seine Lieblingsbeschäftigung. Der Seeotter ist ein geselliglebendes
Familientier. Tagsüber hält er sich auf dem Wasser auf, es sei denn es ist
zu stürmisch. Nachts und bei stürmischen Wetter findet man den Seeotter an
Land. Seeotter nehmen die meiste Nahrung schwimmend in Rückenlage zu sich.
Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Seeigeln. Der Seeotter tauch 50-60 m
tief um den Seeigel zu erbeuten. Um einen Seeigel zu verzehren, entfernt
der Seeotter durch mehrmaliges Herumdrehen in seinen Pfoten die Stacheln.
Die Schale wird dann am unteren Pol eingedrückt, der Rand abgebissen. Dann
leckt der Seeotter das obere Schalenteil aus und wirft den Rest ins Meer
zurück. Außer den Seeigeln frisst der Seeotter auch Weichtiere, Krebse und
Fische. Zu einem ganz geringen Prozentsatz nimmt er auch Tang zu sich. Um
z.B. an Muscheln heranzukommen, zerschlägt der Seeotter die Schale mit
einem Stein. Entweder liegt dabei die Beute auf der Brust und der Otter
schlägt mit dem Stein drauf, oder der Stein liegt auf der Brust und das
Beutetier wird so lange auf den Stein geschlagen, bis die Schale bricht.
Die Paarung des Seeotters findet im Wasser statt. Nach einer Tragzeit von
etwa 8-9 Monaten bringt das Weibchen an einer geschützten Stelle an Land,
meistens auf nackten Felsen oder im Schnee, ein recht gut entwickeltes
Junges zur Welt. Die Augen sind offen und das Milchgebiss vollständig
entwickelt. Das Junge wird sofort von der Mutter mit ins Wasser genommen.
Aber da es noch nicht schwimmen kann, hält die Mutter es vorsichtig mit
den Vorderpfoten auf ihrer Brust. Bald unternimmt das Junge von der Brust
aus kleine Ausflüge ins Wasser. Es versucht sogar schon zu tauchen. Wenn
Gefahr droht, taucht die Mutter mit dem Jungen zusammen unter und kann
dabei bis zu 5 Minuten unter Wasser bleiben. Wenn die Mutter auf
Nahrungssuche geht, bleibt das Junge treibend an der Wasseroberfläche
zurück. Leider stand der Seeotter schon vor der Ausrottung, aber durch
Schutzmaßnahmen der ehemaligen UdSSR, England, Japan und die USA konnten
sich einige Populationen auf einige wenige japanische Inseln und auf
einigen Inseln vor der südwestkanadischen Küste erholen und haben bis
heute überlebt.
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©
Martina Klein, Juni 2001
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